Wie sich leidenschaftliche Spielfreude und
kenntnisreiche Interpretationen meisterhaft verbinden lassen, zeigt das Dresdner
Festspielorchester. Der 2012 von den Dresdner Musikfestspielen gegründete
Klangkörper für historische Aufführungspraxis widmet sich in seinen Programmen
der spannenden Spurensuche nach dem originalen Klang eines Werkes – dass das
äußerst lebendig und packend klingt, beweisen die Musiker*innen mit der
Aufführung eines breit gespannten Repertoires, das vom Barock bis zur
Spätromantik reicht. Die einmalige Klangstärke des Orchesters resultiert auch
aus seiner internationalen Besetzung, speisen sich die Mitglieder doch aus so
renommierten Alte-Musik-Ensembles wie der Academy of Ancient Music, dem
Orchester des 18. Jahrhunderts, dem Balthasar-Neumann-Ensemble, dem Orchestre
Révolutionnaire et Romantique, dem Concentus Musicus Wien, Il Giardino Armonico,
Le Cercle de l’Harmonie, Concerto Köln, der Akademie für Alte Musik Berlin oder
den English Baroque Soloists.
Diese vielseitigen Kenntnisse und Spielarten
schaffen das Fundament für die frische und authentische Herangehensweise des
Ensembles, das auf Originalinstrumenten entsprechend Entstehungszeit und
historischem Hintergrund den Klang von gestern zu neuem Leben erweckt.
Schon bei seiner umjubelten Premiere konnte der Klangkörper Presse und Publikum
vollends überzeugen. So wurde etwa die fulminante Wiederentdeckung der in
Dresden uraufgeführten Oper »Feuersnot« von Richard Strauss (eine Koproduktion
mit der Sächsischen Staatsoper Dresden) für den »International Opera Award«
2015 in der Kategorie »Richard Strauss Jubiläumsproduktion« nominiert.
Seit 2012 ist Ivor Bolton Chefdirigent des Dresdner Festspielorchesters. Als Gastdirigenten standen zudem Hans-Christoph Rademann, Johannes Klumpp, Josep Caballé Domenech und Constantinos Carydis am Pult des Ensembles. Zu den namhaften Solisten, mit denen der Klangkörper bereits konzertierte, gehören Giuliano Carmignola, Isabelle Faust, Bejun Mehta, Waltraud Meier, Valer Sabadus, Nicola Benedetti, Thomas Zehetmair, Simone Kermes und René Pape. Neben gefeierten Auftritten im Rahmen der Musikfestspiele führten Gastspiele das Orchester in die Berliner Philharmonie, die Elbphilharmonie Hamburg und zum Musikfestival nach Bogotá. Im Oktober 2016 erschien die erste Einspielung des Dresdner Festspielorchesters mit Schumanns Zweiter Sinfonie und dessen Cellokonzert mit Jan Vogler als Solist.
Höhepunkte der Saison 2019/20 sind Auftritte im Rahmen der Dresdner
Musikfestspiele unter der Leitung von Ivor Bolton und René Jacobs (Brahms‘ »Ein
deutsches Requiem«) sowie ein Gastspiel in der Essener Philharmonie mit Martin
Helmchen am historischen Flügel unter der Leitung von Ivor Bolton.
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